Bonner Querschnitte 38/2012 Ausgabe 232
ZurückWeltweite Evangelische Allianz gratuliert Weltkirchenrat zu dessen Pakistan-Anhörung
(Bonn, 10.12.2012) An der âInternationalen Anhörung über die missbräuchliche Verwendung des BlasphemieÂgesetzes und die religiösen Minderheiten in Pakistanâ, die von der Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten (CCIA) des Ãkumenischen Rates der Kirchen (ÃRK) durchgeführt wurde, nahmen rund 100 Teilnehmende aus Afrika, Asien, Europa und NordÂamerika teil, darunter 23 Vertreter/innen christlicher, muslimischer und hinduistischer Gruppen sowie zivilgesellschaftlicher und Menschenrechtsorganisationen aus verschiedenen Teilen Pakistans. Die Anhörung bot den Teilnehmenden Gelegenheit, die komplexen Entwicklungen in Pakistan, die von steigendem religiösem FundamenÂtalismus und Extremismus sowie dem Missbrauch des Blasphemiegesetzes und daraus resultierenden massiven Menschenrechtsverletzungen geprägt sind, kennenzulernen, zu analysieren und besser zu verstehen.
In seiner Ansprache dankte der Delegationsleiter der Weltweiten Evangelischen Allianz, Thomas Schirrmacher, dem Weltkirchenrat, insbesondere seinem Generalsekretär, Olav Fykse Tveit und dem Direktor für internationale Angelegenheiten, Dr. Matthews Gorge, dass sie das Los der Christen und religiöser Minderheiten in Pakistan seit vielen Jahren vor die Weltöffentlichkeit bringen.
Auch wenn das Schicksal der Christen, Ahhmadiyas oder Hindus in Pakistan leichter der Weltöffentlichkeit zu vermitteln sei, so Schirrmacher, hätten die BlasphemieÂgesetzte und die Diskriminierung von Minderheiten in Pakistan tatsächlich auch viele Opfer unter den Muslimen. Deswegen würden sich der Weltkirchenrat und die Weltweite Evangelische Allianz in ihrem Einsatz für Pakistan nicht nur für ihre eigenen Mitgliedskirchen einsetzen, sondern automatisch für alle Menschen im Land.
Nach der zusätzlichen, einstündigen Anhörung, die der Weltkirchenrat im Gebäude des UN-Menschrechtsrat abhielt, dankte Schirrmacher auch den anwesenden Muslimen aus Pakistan für ihre deutlichen Worte.
Die Weltweite Evangelische Allianz unterstütze den Weltkirchenrat durch Entsendung einer hochrangigen Delegation, bestehend aus Schirrmacher, Christof Sauer, Ko-Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (IIRF) aus Südafrika, Godfrey Yogajarah, Direktor der Kommission für Religionsfreiheit (RLC), Michael Mutzner, Ständiger Repräsentant der WEA am Sitz des UN-Menschenrechtsrat, und Arie de Peter, UN-Beauftragter der Kommission für Religionsfreiheit und des IIRF und anderen Experten.
Downloads:
· Abschlusskommuniqué als pdf (auch abgedruckt im Jahrbuch Märtyrer 2012)
· Communique (English): http://www.oikoumene.org/en/resources/documents/wcc-commissions/international-affairs/commission-on-international-affairs-policy/communique-on-misuse-of-blasphemy-law-in-pakistan.html
· Foto 1: Die Vertreter des Vatikan (rechts) und der WEA (links) bei ihren Ansprachen
· Foto 2: Asiya Nasir, Mitglied der Nationalversammlung in Pakistan, Thomas Schirrmacher und Olav Fykse Tveit, Generalsekretär des Weltkirchenrates
· Foto 3: Pakistananhörung im UN-Menschenrechtsrat 2012
