Bonner Querschnitte 18/2022 Ausgabe 722

Zurück

Die WEA begrüßt die Resolution der UN-Umweltversammlung zur Beendigung der Plastikverschmutzung

(Bonn, 03.05.2022) Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) begrüßt die auf der fünften Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA-5) vereinbarte Resolution zur Beendigung der Plastikverschmutzung und zur Ausarbeitung eines internationalen rechtsverbindlichen Abkommens bis 2024. Die WEA hat sich gemeinsam mit anderen religiösen Gruppen für eine entschlossene Reaktion auf das Problem der rasant zunehmenden Verschmutzung eingesetzt, die derzeit auf 400 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr geschätzt wird.

•	Foto: WEA-Generalsekretär Bischof Dr. Thomas Schirrmacher (mittlere Rei-he rechts) und WEA Sustainability Center Director Dr. Matthias Boehning (mittlere Reihe links) mit einer Gruppe von religiösen Führungskräften auf der UNEA-5 in Nairobi, Kenia © WEAAus Nairobi (Kenia), wo die UNEA-5 vom 28. Februar bis 2. März stattfand, berichtete Dr. Matthias Boehning, Direktor des WEA Sustainability Center in Bonn: „Heute ging der zweite Teil der fünften Umweltversammlung der Vereinten Nationen mit einem großen Erfolg zu Ende, bei dem es um eines der dringlichsten Themen unserer Zeit ging: Das Mandat, ein internationales rechtsverbindliches Abkommen auf den Weg zu bringen, das den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen in allen Lebensräumen berücksichtigt, wurde verabschiedet.“

„Was wir jetzt erleben werden, ist der Beginn offizieller zwischenstaatlicher Verhandlungen zur Schaffung eines rechtsverbindlichen Instruments zur Beendigung der Plastikverschmutzung. Es ist der Beginn eines rechtlichen und wissenschaftlichen Prozesses zur Schaffung dieses Instruments, das die Form eines rechtsverbindlichen Abkommens erhalten wird. Die Verhandlungen werden schwierig sein, aber was wir heute gesehen haben, ist ein echter Fortschritt. Als Glaubensvertreter werden wir uns weiterhin für ein Plastikabkommen einsetzen, das den gesamten Lebenszyklus von Plastik berücksichtigt, alle Auswirkungen in allen Lebensräumen abdeckt und die Menschenrechte wahrt“, sagte er.

In einer Pressemitteilung des UN-Umweltprogramms heißt es: „Mit der Resolution [...] wird ein zwischenstaatliches Verhandlungskomitee (Intergovernmental Negotiating Committee, INC) eingesetzt, das seine Arbeit im Jahr 2022 aufnehmen und bis Ende 2024 einen Entwurf für ein globales rechtsverbindliches Abkommen vorlegen soll. Es wird erwartet, dass der INC ein rechtsverbindliches Instrument vorlegt, das verschiedene Alternativen für den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen, die Entwicklung wiederverwendbarer und recycelbarer Produkte und Materialien, sowie die Notwendigkeit einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit zur Erleichterung des Zugangs zu Technologien, des Aufbaus von Kapazitäten und der wissenschaftlichen und technischen Zusammenarbeit berücksichtigt.“

Der Generalsekretär der WEA, Bischof Dr. Thomas Schirrmacher, nahm ebenfalls an der UNEA-5 teil und traf sich mit Vertretern der UN, der Regierungen und der Zivilgesellschaft. Er brachte den Wunsch der WEA zum Ausdruck, auf der Grundlage des biblischen Auftrags, für Gottes Schöpfung zu sorgen, zu sinnvollen Lösungen für Umweltfragen beizutragen.

„Gott hat uns diese wunderbare Schöpfung anvertraut, einschließlich der weiten Ozeane, die wir bewahren und schützen sollten. Deshalb müssen wir Wege finden, intelligente Wege, um die Masse an Plastik, die wir verwenden, einzudämmen“, kommentierte Schirrmacher und fügte hinzu: „Wir freuen uns über das Ergebnis der UNEA-5 und den Beschluss, innerhalb der nächsten zwei Jahre ein rechtlich verbindliches Abkommen zu schaffen, das als Instrument zur weltweiten Beendigung der Plastikverschmutzung dienen wird.“
 

Downloads und Links:

Dokumente

BQ0722.pdf